Mountainbike

Zypern: Mit Mountainbike auf der Akámas

Im äußersten Westen Zyperns liegt ein Paradies für alle Fans von Natur und Outdoorsport: die Akámas. Die zerklüftete Halbinsel bietet schroffe Felslandschaften, rotbraune Erden und liebliche Pinienwälder. Wer sie mit dem Mountainbike erkundet, darf sich auf einsame Trails und spektakuläre Ausblicke aufs Meer freuen.

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Unterwegs in fast unberührter Natur © Lisa K. Schuermann

Ganz bewusst hatten wir uns bei unserer Reiseplanung für den Norwesten Zyperns entschieden. Zwar dauerte die Fahrt mit dem Mietwagen vom Flughafen Larnaka aus gut drei Stunden, doch der Aufwand lohnte sich: Kleine Hotels und familiäre Pensionen statt Bettenburgen aus Beton, Tavernen und dörfliche Kafenions statt Schnellrestaurants und Discos.

Ein weiteres Argument für die eher ländliche Gegend um den früheren Hippieort Polis war die Nähe zur Akámas-Halbinsel.

Es geht los auf die Akámas!

Einen passenden Mountainbike-Verleih zu finden erschien uns von Deutschland aus gar nicht so einfach. Schließlich mieteten wir zwei Hardtails bei Zypern Bike in Alaminos. Guter Service, aber fast am anderen Ende der Insel gelegen.

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Es geht los! © Lisa K. Schuermann

Die Mountainbikes wurden gleich am ersten Tag im Mietwagen verstaut und los ging es: Von Polis aus über den Badeort Latsi ins verschlafene Neo Chorino. Diese Asphaltstrecke wollten wir uns gerne sparen.

Rund zweieinhalb bis drei  Kilomenter südöstlich von Neo Chorino lag dann der weitläufige Picknickplatz Smigies, unser Startpunkt. Von hier aus starten einige Wanderrouten: Schotterstraßen, auf denen es sich auch gut mit dem Mountainebike fahren lässt.

Fahrt zum Kap Arnauti

Wir fuhren erst einmal gen Westen, um dann den weitläufigen Schotterstraße nach Norden zu fahren. Immer mal wieder ging es leicht bergauf und bergab. Staubige Pisten wechselten sich ab mit Schotterwegen. Bei einigen wenigen Abfahrten auf felsigem Untergrund hieß für ungeübtere Fahrerinnen wie mich kurz absteigen.

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Blick aufs Kap Arnauti, © Lisa K. Schuermann

Endstation war dann nach gut zwei Stunden gemütlicher Fahrt am Leuchtturm, der eher einem kleinen Häuschen ähnelt. Von hier aus blickten wir aufs Kap Arnauti, auch Kap Akámas genannt, den westlichsten Zipfel Zyperns. Während wir uns einen Apfel schmecken ließen, wechselte ein wortkarger älterer Herr gerade die Lampe. Der Leuchtturm war also tatsächlich noch in Betrieb!

Zypern: Türkisfarbene Buchten und die „Quelle der Liebenden“

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Unterwegs auf der Akamas, © Lisa K. Schuermann

Nach diesem Zwischenstopp ging es wieder ein Stück zurück auf unserem Schotterweg. Nach gut 15 Minuten kamen wir an einen Abzweig, der direkt gen Nordosten zum Meer führte – zur Bucht Fontána Amorósa. Der recht unspektakuläre Kiesstrand war uns keine Pause wert. Sei es um die Legende über diese „Quelle der Liebenden“ – auch hier soll Aphrodite zugegen gewesen sein. Das Wasser der Quelle, ein Betonschacht, soll Schönheit, Jugend und Unsterblichkeit verheißen. Diese Chance ließen wir uns entgehen, stattdessen ging es weiter den Küstenweg entlang in Richtung Loutrá tis Afrodítis. Richtig: dem Bad der Aphrodite.

 

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Türkisfarbene Buchten, © Lisa K. Schuermann

Der Weg bot immer wieder herrliche Ausblicke: nach links auf die kleinen türkisfarbenen Buchten, größtenteils nur vom Wasser aus zugänglich; nach rechts auf die schroffen Felsen und kargen Hügel vor strahlend blauem Himmel.

Auf Aphrodites Spuren …

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Loutrá tis Afrodítis, das Bad der Aphrodite, © Lisa K. Schuermann

Waren uns den ganzen Tag nur zwei Menschen begegnet, so wurde es auf dem letzten Kilometer vor Loutrá tis Afrodítis trubeliger: Einige Wanderer und Ausflügler kamen uns entgegen.

Nachdem wir einen kurzen Blick ins Bad der Aphrodite geworfen hatten – ein kleiner Teich mit Quelle unter einem Felsüberhang – ging es vorbei am gut besuchten Parkplatz zurück in die Einsamkeit. Wir nahmen den Adonis Nature Trails, ein für das Nordlicht steiler Anstieg.

Der plötzliche aufkommende Gegenverkehr in Form einer Ziegenherde bot Gelegenheit zum kurzen Verschnaufen. Dann ging es auf verschlugen Wanderwegen und schließlich Asphaltstraßen zurück nach Smigies zum Auto.

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Ausblick vom Adonis Nature Trail, © Lisa K. Schuermann

Weitere Infos: Für ähnliche Touren wie die unsere finden sich einige GPS-Tracks unter gps-tour.info

Reisezeit: Ende Oktober

Fazit: Wunderschöne Rundtour über die naturbelassene Akámas-Halbinsel – mit herrlichen Ausblicken, Bademöglichkeiten und Ruhe. Teils ist etwas Improvisation gefragt!

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