Wandern

Rhodos: Einsame Schluchtentour

Die mittelschwere Tour durch die Skoutouljaris-Schlucht bis zum Kloster Kamiri ist ein Wanderklassiker auf Rhodos. Imposante Felswände, idyllische Wasserläufe, weite Ausblicke und ein wunderschönes Kloster sind die Highlights dieser rund acht Kilometer langen Rundwanderung.

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Bäche und Felsen in der Schlucht Skoutouljaris auf Rhodos, © Lisa K. Schuermann

Während unseres Rhodos-Urlaubes stand das Wandern im Vordergrund. Da durfte auch die Tour durch die Schlucht Skoutouljaris nicht fehlen! Südlich von Masari fuhren wir dafür auf eine „Old National Road“ beschilderte Straße. Ein Stück weiter in Richtung Moni Kamiri parkten wir nach einer Brücke über ein ausgetrocknetes Flussbett am Wegesrand und schnürten die Wanderstiefel. Der Weg zur Skoutouljaris-Schlucht führte über Geröll, Stock und Stein des ausgetrockneten Flussbettes und war nicht ausgeschildert.

Imposante Felswände

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Eingang zur Skoutouljaris-Schlucht, © Lisa K. Schuermann

Zu Beginn war die Schlucht noch sehr offen und weit. Imposant ragten links und rechts hohe Felswände empor. Nach rund 15 Minuten wurde die Schlucht dann enger, große Felsbrocken versperrten den Weg. Hier war Umklettern angesagt: trittsicher sollte man sein und festes Schuhwerk haben, dann ist der Kraxelfreude keine Grenze gesetzt!

Badestellen für Frosch und Schildkröte

Nach und nach gab es dann auch mehr Wasserstellen – ein Eldorado für Libellen, Krebse sowie die zahlreichen umher planschenden Frösche. Auch Schildkröten fühlen sich dort wohl, zu Gesicht bekamen wir leider keine.

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Hier ist Trittsicherheit gefragt! © Lisa K. Schuermann

Nachdem wir noch einige Felsen bezwungen hatten, wurde das Flussbett wieder weiter. Wir liefen gemächlich über den Kies. Im Sommer wird es hier sicherlich unerträglich heiß. Nun, im Oktober, war es angenehm war. Sonnencreme und Kopfbedeckung sowie genügend Wasser sind aber dennoch unbedingt empfehlenswert!

Bergauf Richtung Stausee

Links von uns lag irgendwann ein eingezäuntes Haus, am Zaun rastete eine Herde Schafe. Den Kopf hatten sie alle im kargen Schatten der mickrigen Büsche abgelegt. Wir stiegen rechts aus der, immer noch weiten, Schlucht. Es ging leicht bergauf zu einem Staudamm. Den dazugehörigen Stausee liessen wir links liegen und wanderten stattdessen weiter hinauf nach rechts. Vorbei an zirpenden Grillen und grünen Pinien erreichten wir schließlich ein verfallenes Gebäude, an dem wir uns rechts hielten. Nach einem kurzen, leichten Anstieg kam dann erneut ein verfallenes Gebäude.

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Wandern auf Rhodos: Auch eine Rast muss da mal sein! © Lisa K. Schuermann

Weiter ging es kurzes Stück auf einem schattigen Waldweg. Danach hieß es: Ausblick genießen. Der Abstieg erfolgte über Oliventerassen. Nach einem kleinen Sturz des Nordlichts auf dem unbefestigten Gelände, erspähten wir zwischen den Bäumen bereits das Kloster Kamiri.

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Moni Kamiri auf Rhodos, © Lisa K. Schuermann

Kloster Kamiri

Das unbewohnte Kloster ist ein idyllisches Einod. Der gepflegte Innenhof mit seinem Boden aus schönen Kieselmosaiken ist idyllisch mit Wein berankt. Die kleine, über 500 Jahre alte Kapelle ist dem Erzengel Michael geweiht. Sollte die Tür abgeschlossen sein, dann ist der Schlüssel meist an einem Haken neben dem Eingang zu finden.

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Idyllischer Innenhof im Kloster, © Lisa K. Schuermann

Wir hatten Pech: Der mit uns in Kloster Kamiri rastende Rennradrad-Fahrer, schien so durch den Wind zu sein, dass er uns versehentlich einschloß. Nachdem keine Besucher mehr kamen, kletterte meine Reisebegleitung mutig über den Zaun und wir konnten dem Kloster entrinnen.

Dann ging es immer die Asphaltstraße hinab sowie das letzte Stück an Olivenbäumen entlang auf der Schotterstraße geradewegs  zum Auto.

Reisezeit: Mitte Oktober

Fazit: Schöne Rundtour durch die malerische Schlucht mit idyllischen Wasserläufen und kleinen Kletterpartien, Vorsicht ist geboten beim unbefestigten Abstieg zum Kloster.

3 Kommentare

  1. Hallo, wir haben die Tour leicht abgewandelt; sind nicht Richtung Stausee, sondern weiter im Flussbett entlang um dann auf einem Fahrweg an einem kleinen See zu landen. An diesem See klettert man direkt am Anfang (Markierung Steinhaufen) scharf rechts nach oben; die ca 5 Meter Höhenunterschied waren gut zu bewältigen. An einer späteren Wegkreuzung (unmittelbar an einer kleinen Ruine linkerhand) biegt man links auf den Weg und folgt dem Weg bergauf. Später geht der schmale, steile Pfad terrassenförmig durch den Olivenhain wieder nach unten Richtung Kloster.

    Wir haben diese Tour sehr genossen – ganz herzlichen Dank für diesen Tipp!

    PS: die anfangs beschriebene Brücke gibt es nicht mehr (Mitte Mai 2019); dort ist nur noch eine Furt und wir haben kurz danach unseren ‚Bergpanda‘ geparkt.

    Herzliche Grüße von Ellen P.

    1. Hallo Ellen und ganz vielen Dank für Dein schönes Feedback.

      Es freut mich, dass ihr die Tour genossen habt. Eure „Abwandlung“ klingt richtig gut. Da bekomme ich glatt Lust, mal wieder nach Rhodos zu reisen. 🙂 Herzliche Grüße, „Nordlicht“ Lisa

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